Schule

Klassenfahrt auf ein Schiff

Wolfgang(Lehrer)

Das Segeln bietet vielfältige Möglichkeiten, Erlebnissen und Erfahrungen mit sich selbst und der Umwelt zu machen. Die für die Existenz so grundlegenden Elemente Wasser und Luft werden ganz anders erlebbar als beim Atmen und Trinken. Die Jugenslichen können lernen, sich den Elementen anzuvertrauen, sich ihren Bewegungen einzufügen und zugleich in ihnen ihren eigenen Weg zu finden.
Der Überpräsenz der Medien und dem unkritischen Konsumieren werden auf dem Schiff ‘Erlebnissen aus erster Hand’, intensive selbstgemachte Erfahrungen und reale Abenteuer entgegengesetzt. Der überschaubare Raum des Schiffes, die Abläufe traditioneller Seemanschaft und die Bedingungen auf See bilden eine Herasuforderung, die zu einer aktiven und konstruktiven Auseinandersetzung der/des Einzelnen mit sich selbst, der Gruppe und der Umwelt führt.
Die Jugendlichen werden mit den eigenen Stärken und Grenzen konfrontiert, sie erfahren andere Lebensperspektiven- und sie erkennen, dass ohne Zuverlässigkeit und Verantwortlichkeit das gemeinsame Ziel nicht erreicht werden kann. Sei es bei der Decksarbeit, als Rudergänger/in, Ausguck, Koch/Köchin, Maschinist/in, Navigator/in oder Freiwache, auf jedem Posten sins vorausschauendes Denken, persönliche Entscheidungsfreude sowie Rücksicht auf die gesamte Besatzung unerlässlich.
Das dichte Gruppenleben auf See lässt niemanden ausweichen. Auftretende Konflikte müssen direkt und unmittelbar gelöst werden. Wer auf einem Ttraditionsschiff segelt, ist ständig im gemeinsamen Einsatz. Sie/Er muss fit, wendig und kooperativ sein.
Was das Schiff als Ort des Lernens geradezu prädestiniert, ist seine Abgeschlossenheit. Ein Teil der zu vermittelnden Erkenntnisse wird ständig und überall anwendbar sein, ein Teil nur in speziellen Situationen nötig werden. Eines aber ist allen Lerninhalten gemeinsam: Sie beziehen sich auf eine überschaubare Einheit und werden nahezu unmittelbar hier erprobt. Nachdem sie ‘vorgemacht, nachgemacht, geübt und gekönnt’ wurden, bilden sie das Fundament eines jeden Gruppenmitgliedes, das es befähigt, auf Seine Weise direkt Einfluss zu nehmen und Erfolge oder Missererfolge sofort zu erleben. Die unterschiedlichen Erfahrungsbereiche auf einem Schiff sorgen für Abwechselung und diese wiederum nährt die Motivation. Doch gerade so eine ëfahrende Inselí verlangt von ihrer Mannschaft als Bedingung für eine gute und Freunde bereitende Zusammenarbeit Ausdauer, Genauigkeit und Verlässlichkeit.
Durch die Vielzahl der Themenbereiche (Nautik, Gesetzeskunde, Astronomie, Physik, Wetterkunde und andere)kommt es einerseits zu einer Spezialisierung aufgrund individueller Neigungen und andererseits erfährt jeder unmittelbar im eigenen, überschaubaren Rahmen die Notwendigkeit eines Mindestmasses an Grundkenntnissen, um ‘im System Schiff’ ein anerkanntes und vollwertiges Mitglied sein zu können.

Theo(Lehrer)

Was war toll – was war weniger toll:

Weniger toll ist sicher, dass man wenig Platz hat und sich zum Beispiel Toiletten und Duschen teilen muss.
Die Miete für die Boote ist nicht billig. (Das war die Meinung von Eltern und Schülern, ich weifl, dass Ihr grofle Kosten habt);
Man ist vom Wetter abhängig und kann den Kurs nicht genau planen.
Man muss arbeiten beim Segeln und in der Küche, muss putzen, und daran sind viele Schüler nicht gewöhnt.

Toll ist aber genau dieses:
man muss seine Aufgabe erfüllen;
man lernt Pünktlichkeit (wenn es ums Ablegen geht. Beim Aufstehen
war das nicht immer so);
man kann z.B. seine Angst überwinden (vor dem Wasser, bei Seegang)
man muss Rücksicht auf den anderen Menschen nehmen;
man arbeitet zum Wohl der Gemeinschaft;
man übernimmt Verantwortung, wenn man z.B. eine Schot hält;
man bleibt auf sehr engem Raum als Gemeinschaft zusammen;
man akzeptiert, dass man nicht alles planen kann: Wetter, Wind…
man hat Zeit…
Man ist an der frischen Luft!

Der pädagogische Wert einer solchen Schiffstour liegt sicherlich darin, dass die Teilnehmer sich als Gruppe empfinden, die zusammenarbeiten muss, damit die Reise gelingt. Die Enge des Raumes, die Beschränkung auf wenige Toiletten und Duschen verlangt Rücksichtnahme Niemand kann sich der Gemeinschaft entziehen Bei einer Fahrt in ein Landlager oder in eine Stadt (Jugendherberge) ist diese Enge nicht vorhanden und eine solche R¸cksichtnahme nicht erforderlich. Man nimmt z.B. an Besichtigungen teil, geht aber sonst nach Möglichkeit seiner Wege.
Ich habe erfahren, dass die Segeltörns, die immer viel zu kurz waren, eine gute Lebensschulung für viele Schüler waren. Bei vielen habe ich bemerkt, dass sie vom Elternhaus her nicht gewöhnt waren, sich zu engagieren.

Ja, wie hat denn die Zusammenarbeit mit Skipper Sjak funktioniert?
Meine Schülerinnen und Schüler haben Dich stets als kompetente, sichere Skipperin kennengelernt, der sie volles Vertauen entgegenbrachten.
Mir hat es jedes Mal so gut gefallen dass ich auch privat mit Skipperin Sjak gesegelt bin.

Die Schülern:
Es hat viel Spass gemacht und ich habe genossen. Tim (Schüler)
Viel gelernt,; als Team zusammen arbeiten, Disziplin/Verantwortung übernehmen. Ein Abendteuer für die ganze Klasse. Sven(Schüler)
Es war supertoll beim segeln zu helfen; das Schiff ist sehr gemütlich und mit der Klasse war es auch supertoll. Christina(Schülerin)

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